Generell heiĂt es hier " weniger ist mehr ".
Viel zu schnell sind sonst schöne patinierte Originale unwiederbringlich verputzt....
Die Dolche sollte man vor Feuchtigkeit, zu hoher Hitze und KĂ€lte, starker Sonnenbestrahlung, Staub und Zigarettenqualm schĂŒtzen.
Es ist völlig ausreichend, wenn man die Klinge mit Waffenöl ( Balistol ) leicht einreibt und dies JÀhrlich ein bis zwei Mal wiederholt.
Auch den Griff und die Scheide kann man damit leicht einreiben. Danach sollte man den Dolch möglichst auf eine weiche Unterlage in einer Vitrine, Schrank oder Àhnlichem verstauen.
Die Dolche sind nun mehr als 70 Jahre alt und weisen teilweise eine schöne Patina an den BeschlÀgen auf. Die sollte man meiner Meinung nach auch so lassen, das gibt dem Dolch das gewisse Etwas. Ich persönlich mag keine nachtrÀglich aufpolierten Dolche.
Sollte ein Dolch dennoch ( durch unsachgemĂ€Ăe Lagerung ), Speicherfunde, Kellerfunde usw. unansehnlich geworden sein, gibt es Möglichkeiten dies zu verbessern ohne gleich den ganzen Dolch zu ruinieren.
Trotzdem sollte man hier mit Ă€uĂerster Vorsicht zu Werke gehen.
Verkrustete BeschlÀge und Parierstangen, ( angetrocknetes Fett ) legt man mehrere Tage in Balistolöl ein.
Zuvor kann man versuchen grobe Verschmutzungen und Verkrustungen mit einem PolierflieĂ zu entfernen.
FĂŒr stark Oxidierte OberflĂ€chen kann man eine Messing AxialbĂŒrste verwenden, diese hat abgerundete MessingdrĂ€hte welche ĂŒber die NickelöberflĂ€che rutschen ohne sie zu beschĂ€digen und trotzdem die Oxidschicht abtragen.
Flugrostige Klingen keinesfalls mit Schleifpapier behandeln, hier reicht es aus eine Chrompolitur (im KFZ Handel erhÀltlich) zu verwenden und die Klinge danach wieder einzuölen.
Matte und verblasste Holzgriffe kann man mit Schaftöl ( im JÀgerzubehör erhÀltlich ) wieder auffrischen.
BrĂŒchiges Leder der GehĂ€nge kann man mit flĂŒssigem ( Fett erhitzen bis es sich verflĂŒssigt ) farblosem Lederfett wieder geschmeidig machen.
Hier ein Beispiel einer Dolchrestauration bzw. Reinigung die mein Sammlerfreund Medes durchgefĂŒhrt hat. Die Reinigung wurde hier mit viel Aufwand und Sachverstand durchgefĂŒhrt.
Der SA-Dolch war Jahrzehntelang neben einem Kamin in der Holzdielung
versteckt.
|
Hier noch möglichkeiten zur Aufbewahrung der Dolche.
Alle Vitrinen erbaut von Udet